[Tag 48] Simulation Ernstsituation – „Aus“-Training für den Ernstfall
Grundgehorsam: Tag 48 von 56
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.
Im heutigen Trainingsschritt geht es darum, das „Aus“-Signal in einer realitätsnahen, reizvollen Umgebung zu festigen, indem wir mit einem Fell-Dummy und synthetischen Duftstoffen arbeiten, um das Loslassen eines Objekts zu üben, das für den Hund besonders spannend ist. Diese Simulation einer Ernstsituation bereitet deinen Hund auf Situationen im Alltag vor, in denen er auf dein Signal hin zuverlässig loslassen soll – etwa, wenn er etwas Jagdliches oder besonders Interessantes findet.
Gerade für jagdlich motivierte Hunde oder Rassen mit einem starken Beuteverhalten ist es wichtig, dass das „Aus“ auch bei hoher Ablenkung verlässlich funktioniert. Durch das gezielte Arbeiten mit reizvollen Objekten wie Fell-Dummys lernt dein Hund, seine Impulse zu kontrollieren und dich in spannenden Momenten als sichere Orientierung wahrzunehmen.
Ziel: Dein Hund gibt auf das Signalwort „Aus“ jedes Objekt her, das sich in seinem Maul befindet
Equipment: Beute-Ersatz (z.B. Fell-Dummy), Zerrspielzeug, synthetische Duftstoffe, Leckerli, Geschirr, Schleppleine
Ort: Reizarme Umgebung
Dauer: ca. 5 Wiederholungen mit Pausen dazwischen
Warum Ernstsituationen simulieren?
Das Training des „Aus“-Signals in realitätsnahen Situationen ist besonders wertvoll für Hunde mit ausgeprägtem Jagdverhalten. Wenn Hunde auf Reize wie den Geruch von Fell oder Bewegung reagieren, kann dies den Jagdimpuls wecken, und der Hund fixiert sich auf das Objekt. Hier greift das Simulationstraining: Durch den Einsatz eines Fell-Dummys mit Duftstoffen wird eine realistische, aber kontrollierte Umgebung geschaffen, in der das „Aus“-Signal geübt wird.
Warum das Simulationstraining sinnvoll ist
Im Alltag begegnet dein Hund immer wieder Reizen, die sein Interesse wecken, sei es ein lebhaftes Tier oder ein intensiver Geruch. Die Übung mit realitätsnahen Objekten bereitet ihn darauf vor, auch in solchen Momenten gelassen zu bleiben und sich auf dein Signal hin loszulassen. Dieser Prozess unterstützt nicht nur das „Aus“-Signal, sondern auch die Impulskontrolle, eine Fähigkeit, die für viele Alltagssituationen entscheidend ist.
Die Bedeutung der Impulskontrolle
Durch das gezielte Training lernt dein Hund, seine Reaktionen auf reizstarke Objekte zu steuern und das Signal „Aus“ als positiven Impuls zu verstehen. Das stärkt seine Selbstbeherrschung und trägt dazu bei, dass er auch in ablenkungsreichen Situationen verlässlich bleibt – eine Fähigkeit, die das Zusammenleben sicherer und harmonischer macht.
Die Verwendung von echtem Fell und synthetischen Duftstoffen bei der Arbeit mit Hunden fördert keinen erhöhten Jagdtrieb und macht den Hund nicht „scharf“. Vielmehr bietet diese Methode die Möglichkeit, ein zuverlässiges „Aus“ in realitätsnahen und bedeutenden Situationen zu trainieren. Nur durch das gezielte Simulieren von Ernstsituationen lässt sich der Trieb des Hundes gezielt ansprechen und kontrollieren. Im Gegensatz dazu bietet ein einfaches Spiel mit dem Hund nicht den notwendigen Reiz, da es den Fokus auf eine andere Art der Stimulation legt, die weniger stark an den natürlichen Jagd- oder Beutetrieb gebunden ist.
Sicheres Arbeiten mit realistischen Reizen
Das Arbeiten mit realistischen Reizen wie einem Fell-Dummy und synthetischen Duftstoffen kann eine sehr wirkungsvolle Methode sein, um das „Aus“-Signal deines Hundes zu stärken, ohne dabei sein Jagdverhalten unnötig zu fördern. Solche Reize lassen den Hund zwar einen attraktiven Gegenstand wahrnehmen, aber in einem kontrollierten Umfeld, das keine echte Jagdsituation simuliert. So wird das Training sicher und auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt.
Die richtige Verwendung von Fell-Dummys und Duftstoffen
Durch den Einsatz von synthetischen Duftstoffen, die natürlichere Gerüche imitieren, wird der Dummy für deinen Hund interessanter und steigert den Trainingseffekt. Wichtig ist, dass diese Trainingsgegenstände sicher und sparsam eingesetzt werden. Fell-Dummys und Duftstoffe helfen, das Interesse deines Hundes zu wecken, ohne dass sein Jagdimpuls gefördert wird. Indem du deinem Hund klar signalisierst, dass es sich nur um ein Training und nicht um eine echte „Beute“ handelt, lernt er, seine Reaktionen besser zu steuern und bleibt ruhiger.
Warum dieses Training den Jagdimpuls kontrolliert, statt ihn zu fördern
Der Hund erfährt, dass der Dummy kein „Beutespielzeug“ ist, das er für sich beanspruchen darf. Die klare Struktur des Trainings zeigt ihm, dass das Loslassen und das „Aus“-Signal unabhängig von seinem Jagdimpuls eine wichtige Rolle spielen. Der Fokus liegt darauf, dass dein Hund lernt, sich in verschiedenen Reizsituationen zu orientieren und dabei durch das „Aus“ die Kontrolle zu behalten.
Mit diesem Ansatz bleibt das Training kontrolliert, sicher und schafft eine positive Assoziation mit dem „Aus“-Signal.
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Zusammenfassung
Das „Aus“-Training in simulierten Ernstsituationen ist eine wertvolle Methode, um deinen Hund für den Alltag zu stärken und ihm eine sichere Orientierung zu bieten. Durch den Einsatz von realistischen, aber kontrollierten Reizen wie einem Fell-Dummy und Duftstoffen lernt dein Hund, sein Verhalten gezielt zu steuern und auch in reizvollen Situationen gelassen zu bleiben. Diese Methode fördert seine Impulskontrolle und Selbstbeherrschung und verankert das „Aus“-Signal als eine vertrauenswürdige und positive Handlung.
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.