[Tag 47] „Aus“ im Spiel – Kontrollierte Zerrspiele als effektives Training
Grundgehorsam: Tag 47 von 56
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.
Das „Aus“-Signal gehört zu den Grundkommandos im Hundetraining und ist besonders wichtig, wenn dein Hund lernen soll, auch in aufgeregten Situationen sicher und zuverlässig loszulassen. In Tag 47 des Trainingsplans geht es darum, das „Aus“ in Spielsituationen zu trainieren – also dann, wenn der Hund besonders begeistert ist und seine volle Aufmerksamkeit auf ein Zerrspiel oder einen Gegenstand gerichtet hat.
Warum gerade im Spiel? Spielsituationen, insbesondere Zerrspiele, eignen sich hervorragend, um den Grundgehorsam deines Hundes zu festigen und gleichzeitig seine Impulskontrolle und Erregungskontrolle zu stärken.
Ziel: Dein Hund gibt auf das Signalwort „Aus“ das Spielzeug her und erhält dafür ein gleichwertiges Spielzeug
Equipment: 2 exakt gleiche Spielzeuge, Leckerli, Geschirr, Schleppleine
Ort: Reizarme Umgebung
Dauer: ca. 5 Wiederholungen mit Pausen dazwischen
Warum das „Aus“ im Spiel trainieren?
Das Training des „Aus“-Signals im Spiel nutzt den natürlichen Spielverhalten und die Begeisterung des Hundes. Wenn Hunde beim Spielen richtig in Fahrt kommen, steigen oft auch ihre Erregung und Konzentration auf das Spielzeug – genau hier ist der richtige Moment, um das Loslassen zu üben. Der Hund lernt, das „Aus“ auch in spannenden Momenten auszuführen und damit seine Impulse zu kontrollieren.
Reizkontrolle und der Zusammenhang mit dem „Aus“-Signal
Beim Spielen steigt der Erregungszustand deines Hundes, und er fokussiert sich stark auf das Spielzeug. In dieser Situation das „Aus“ zu geben, stellt eine Herausforderung dar, die ihm dabei hilft, das Loslassen selbst unter hoher Anspannung zu meistern. Aus kynologischer Sicht stärkt das die Reizkontrolle – also die Fähigkeit, auf ein Signal hin einen Reiz loszulassen, auch wenn der Hund stark darauf fixiert ist.
Psychologischer Effekt – Gehorsam durch Spaß und Vertrauen
Spielen ist für Hunde nicht nur eine Art der Bewegung, sondern auch ein wichtiger sozialer Prozess. Wenn du das „Aus“-Signal im Spiel positiv verstärkst und deinen Hund für das Loslassen mit einem spannenderen Spielzeug oder einer kurzen Pause belohnst, bleibt er motiviert und entspannt. So lernt er, dass das „Aus“ ihm keinen Verlust bringt, sondern ihm sogar einen Vorteil verschafft – eine Erkenntnis, die sein Vertrauen in das Training stärkt und ihm hilft, sich im Alltag sicherer an dir zu orientieren.
Die Regeln für sicheres Zerrspiel
Bevor du das „Aus“-Signal im Zerrspiel trainierst, ist es wichtig, klare Regeln für das Spiel festzulegen. Zerrspiele können für Hunde äußerst aufregend sein, aber ohne eine stabile Grundlage und festgelegte Regeln können sie das Training erschweren oder Missverständnisse hervorrufen. Mit den richtigen Regeln bleibt das Spiel kontrolliert und sicher – so ist es eine wertvolle Gelegenheit, das „Aus“ zu üben und die Bindung zu deinem Hund zu stärken.
Klare Beziehung und Orientierung am Hundemenschen
Zerrspiele eignen sich besonders gut für Hunde, die eine gute Orientierung an ihrem Menschen haben und in einer stabilen Beziehung stehen. Nur wenn der Hund gelernt hat, sich an dir zu orientieren, wird er bereit sein, das Spielzeug auch im Erregungszustand loszulassen und dabei auf dein Signal „Aus“ zu achten.
Sicheren Grundgehorsam voraussetzen
Bevor das „Aus“ in bewegungsintensiven Spielen trainiert wird, sollte dein Hund das Signal bereits in ruhigen Situationen beherrschen. Nur wenn dein Hund die Signale zum Starten und Beenden des Spiels klar versteht, wird er das „Aus“ auch in hochintensiven Spielsituationen zuverlässig befolgen können.
Kontrolle und Interaktion – Spielen als Team
Das Zerrspiel ist eine Form der Interaktion und sollte nicht als „Kampf“ um das Spielzeug verstanden werden. Achte darauf, dass du immer die Kontrolle über das Spiel hast und das Spiel auch unterbrechen kannst. Dein Hund sollte dabei stets ansprechbar bleiben und lernen, dass das Spiel ein gemeinsames Erlebnis ist, bei dem er nicht alles alleine bestimmt.
Der richtige Erregungszustand im Spiel
Ein Hund, der beim Zerrspiel in einen zu hohen Erregungszustand gerät, kann schwerer auf Signale reagieren und wird das „Aus“ möglicherweise ignorieren. Achte darauf, dass dein Hund nur so weit erregt ist, dass er noch auf deine Signale hören kann. So bleibt er im Spiel ansprechbar und lernt, das „Aus“ zuverlässig auszuführen.
Zerrspiele
Auch wenn du es vielleicht gar nicht so denken wirst, Zerrspiele können einige Trainingseffekte erzielen, die für Hunde ganz essentiell sind: Impulskontrolle, Signalkontrolle, Erregungskontrolle und Aufbau von Selbstvertrauen.
Das perfekte Equipment findest du bei uns
Zusammenfassung
Das „Aus“-Training im Spiel, besonders durch Zerrspiele, hilft deinem Hund, das Loslassen als positives und selbstverständliches Verhalten zu verinnerlichen. Mit zwei bis drei Spielzeugen, klaren Regeln und kontrollierter Interaktion wird das Zerrspiel zu einer hervorragenden Übung für Impuls- und Erregungskontrolle. Dein Hund lernt dabei, auf Signale zu reagieren, selbst wenn er aufgeregt ist, und stärkt zugleich seine Bindung zu dir.
In den nächsten Trainingseinheiten geht es darum, das „Aus“-Signal in noch dynamischeren und reizvolleren Situationen anzuwenden. Der kostenlose Trainingsplan, der zum Download bereitsteht, enthält alle Schritte und detaillierten Übungen, um das Training sicher und schrittweise zu intensivieren. So wird das „Aus“-Signal bald auch in anspruchsvolleren Alltagssituationen fest verankert sein.
In den nächsten Trainingseinheiten wird das „Aus“-Signal schrittweise in anspruchsvolleren Situationen angewendet. Dadurch lernt dein Hund, das Loslassen auch bei stärkeren Reizen zuverlässig umzusetzen. Der kostenlose Trainingsplan enthält alle notwendigen Schritte, um das Training sicher und systematisch fortzusetzen.
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.
Die Autoren: Paulina & Lui
Paulina und Lui sind das Herz und die Seele hinter Vitomalia [Dogstraining & Store]. Ihre Reise im Bereich Hundeerziehung begann mit der Adoption ihres ersten Listenhundes, Vito. Diese Erfahrung weckte ihr tiefes Interesse daran, anderen Hundebesitzern Wissen über Hundeverhalten und -erziehung zu vermitteln. Anfänglich war dies ein bloßes Hobby, doch mit der Adoption der American Pitbull Hündin Amalia, die wegen schweren Verhaltensauffälligkeiten mehrfach abgegeben wurde, entwickelte sich ihre Leidenschaft zu einer wahren Berufung. Amalias besondere Herausforderungen im Verhalten intensivierten ihr Interesse an Hundeerziehung und Verhaltenstherapie. Dieser Wendepunkt führte dazu, dass Paulina und Lui ihre ursprünglichen Berufspfade verließen, sich intensiv weiterbildeten und sich vollständig dem Thema Hundeerziehung widmeten. Ihre Arbeit mit Mensch-Hund-Teams offenbarte ihnen zudem eine Lücke im Hundemarkt: Es mangelte an sicherem und hochwertigem Hundezubehör speziell für mittelgroße und große Rassen.
Aus dieser Erkenntnis heraus entstand Vitomalia [Dogstraining & Store], eine Kombination aus ihrem Engagement für professionelle Hundeerziehung und dem Bedarf an qualitativem Hundezubehör. Paulina und Lui bringen ihre persönlichen Erfahrungen, ihr umfangreiches Wissen und ihre Leidenschaft für Hunde in jedes Produkt ein, um Mensch-Hund-Teams im Zusammenleben zu unterstützen.