[Tag 35] Korrektur beim Leinenführigkeitstraining: Effektive Methoden
Grundgehorsam: Tag 35 von 56
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.
Fehlervermeidung ist im Hundetraining immer das oberste Ziel, aber in der Realität geraten wir oft in Situationen, in denen unser Hund unerwünschtes Verhalten zeigt. Das kann beim Leinenführigkeitstraining besonders frustrierend sein, wenn der Hund an der Leine zieht oder uns völlig ignoriert. In solchen Momenten ist es wichtig, deinem Hund durch eine klare Korrektur zu zeigen, dass sein Verhalten nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
Doch wie sieht eine faire Korrektur aus? Sie muss klar, konsequent und schmerzfrei sein. Dabei darf der Hund nicht verunsichert oder eingeschüchtert werden, sondern er soll verstehen, dass ein bestimmtes Verhalten unerwünscht ist. Heute zeigen wir dir vier Methoden, die dir helfen, deinem Hund im Alltag mit Leine klare Signale zu geben.
Ziel: Du lernst unterschiedliche Methoden, um effektiv auf Fehlverhalten deines Hundes zu reagieren
Equipment: Halsband, Leine
Ort: Reizarme Umgebung innen, später draußen
Dauer: Bei Bedarf
Methoden zur Korrektur im Leinenführigkeitstraining
Das Ampelsystem: Klare Signale für bessere Kommunikation
Das Ampelsystem bietet eine einfache und strukturierte Möglichkeit, deinem Hund während des Spaziergangs Rückmeldungen zu geben. Es hilft dir, deinem Hund in jeder Situation klar zu signalisieren, was richtig oder falsch ist.
- 🟢 Grün steht für Lob, wenn dein Hund sich richtig verhält – beispielsweise, wenn er locker an der Leine läuft. Ein freundliches „Feiner Hund“ oder „Gut gemacht“ zeigt ihm, dass er auf dem richtigen Weg ist.
- 🟠 Orange ist eine Verwarnung, wenn sich dein Hund in eine unerwünschte Richtung entwickelt, etwa wenn er anfängt zu ziehen. Ein klares „Ehehe“ macht ihn darauf aufmerksam, dass er kurz davor ist, etwas falsch zu machen.
- 🔴 Rot steht für die Korrektur, wenn dein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, wie starkes Ziehen. Ein klares „Nein“ oder „Lass das“ markiert, dass er nun korrigiert wird.
Diese klare, konsistente Kommunikation hilft deinem Hund, schnell zu verstehen, welches Verhalten erwünscht ist. Mit der Zeit wird dein Hund häufiger Lob bekommen und weniger Korrekturen nötig haben.
„Stop & Go“: Leinenzug unterbrechen
Leinenzug ist ein häufiges Problem, das viele Hundemenschen kennen. Wenn dein Hund zieht, lernt er, dass er durch diesen Zug an sein Ziel kommt – ein selbstbelohnendes Verhalten. Die Übung „Stop & Go“ hilft dabei, diese Verknüpfung zu durchbrechen.
Das Prinzip ist einfach: Sobald dein Hund an der Leine zieht, bleibst du sofort stehen. Erst wenn der Hund den Zug verringert oder sich an dir orientiert, geht es weiter. Diese Methode kann anfangs frustrierend sein, da du an manchen Tagen nur sehr langsam vorankommst, aber sie ist entscheidend, um den Teufelskreis des Leinenzugs zu durchbrechen. Dein Hund lernt dadurch, dass Zug auf der Leine keine Belohnung bringt und es nur weitergeht, wenn die Leine locker bleibt.
ℹ Info
Es kann sein, dass du während dieser Übung für wenige Meter unglaublich lange benötigen wirst, jedoch ist dieser penible Ablauf wichtige, um das bisher gelernte und selbstlobende Verhalten aufzulösen und den Leinenzug zu sensibilisieren.
Konditioniertes Einordnen: Den Hund in Position bringen
Manchmal laufen Hunde zu weit vor oder vergessen, sich an uns zu orientieren. Hier kommt das konditionierte Einordnen ins Spiel. Mit dieser Methode bringst du deinem Hund bei, sich auf dein Signal hin wieder korrekt einzuordnen, ohne dass er an der Leine zieht.
Indem du deinem Hund mit einer Handbewegung oder einem leichten Körperimpuls signalisierst, sich weiter hinten einzuordnen, lernt er, dass er zu weit vorne ist und sich zurücknehmen muss. Wichtig ist, dass dies ohne Druck oder Härte geschieht – der Hund soll lediglich eine körpersprachliche Grenze wahrnehmen und sich entsprechend einordnen. Mit der Zeit wird er das Signal verinnerlichen und sich automatisch korrekt platzieren.
Splitting: Den Weg blockieren
Das sogenannte „Splitting“ stammt aus der hündischen Kommunikation und bedeutet, dass man zwischen den Hund und den Auslöser tritt, der das unerwünschte Verhalten verursacht. Diese Methode eignet sich besonders gut für Hunde, die sehr stark an der Leine ziehen oder durch äußere Reize so abgelenkt sind, dass sie ihren Menschen ignorieren.
Beim Splitting blockierst du deinem Hund körperlich den Weg, wenn er in eine Richtung laufen möchte, die du nicht möchtest. Dies hilft, die Aufmerksamkeit deines Hundes wieder auf dich zu lenken, indem du ihm sanft, aber bestimmt den Weg versperrst. Wichtig ist, dass du im richtigen Moment handelst, um deinen Hund effektiv zu „wecken“ und ihm zu zeigen, dass du ebenfalls anwesend bist und die Führung übernimmst.
Korrenturen sollen...
nur im unmittelbaren Augenblick des unerwünschten Verhaltens stattfinden und nicht im Nachhinein erfolgen
so wenig wie möglich verwendet werden, damit es nicht zu einer Abstumpfung führt
auf Basis einer Grundgehorsam stattfinden, um auf erwünschtes Verhalten zurückgreifen zu können
in ein Gesamtkonzept passen, das heisst unerwünschtes Verhalten unterbrechen und im Anschluss die Möglichkeit auf Alternativverhalten bieten
verhältnismässig sein und der Endkonsequenz der unerwünschten Handlung angepasst sein
keine körperliche oder psychische Gewalt sein
nicht zur Einschüchterung führen
kalkulierbar und angekündigt sein
beendet werden, sobald der Hund das unerwünschte Verhalten abbricht
im Anschluss wieder positive Emotionen zulassen
Das perfekte Equipment findest du bei uns
Zusammenfassung
Korrektur ist ein wesentlicher Bestandteil des Trainings, besonders wenn es um das Thema Leinenführigkeit geht. Mit den richtigen Methoden wie dem Ampelsystem, „Stop & Go“, dem konditionierten Einordnen und Splitting kannst du deinem Hund auf faire und klare Weise zeigen, welches Verhalten erwünscht ist. Diese Methoden stärken eure Kommunikation und helfen deinem Hund, sich besser zu orientieren und zu verstehen, wie er sich an der Leine verhalten soll. Geduld, Konsequenz und Klarheit sind dabei die Schlüssel zum Erfolg.
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.