[Tag 33] Radiustraining: So bleibt dein Hund immer in deiner Nähe
Grundgehorsam: Tag 33 von 56
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.
Viele Hundemenschen wünschen sich, dass ihr Hund auch im Freilauf oder an der Schleppleine immer in ihrer Nähe bleibt und auf Zuruf reagiert. Genau hier setzt das Radiustraining an: Es hilft deinem Hund, einen festgelegten Radius um dich herum einzuhalten und seine Orientierung an dir zu verbessern. Besonders bei Hunden, die von Natur aus selbständiger sind – wie Jagdhunderassen oder Hunde aus dem Auslandstierschutz – kann das Radiustraining eine wertvolle Methode sein, um den Freilauf sicherer und entspannter zu gestalten. In diesem Blog zeigen wir dir, wie du das Radiustraining Schritt für Schritt aufbaust.
Ziel: Der Hund läuft frei und orientiert sich im definierten Radius
Equipment: Geschirr, Schleppleine, Leckerli
Ort: Reizarme Umgebung innen, später draußen
Dauer: 5-10min. innerhalb eines Spaziergangs
Radiustraining – Warum es so wichtig ist
Orientierung am Menschen: Ein Schlüssel für Freilauf
Im Freilauf oder an der Schleppleine ist die Orientierung deines Hundes an dir der Schlüssel, damit er nicht außer Kontrolle gerät oder in gefährliche Situationen läuft. Hunde, die stark auf äußere Reize reagieren, neigen dazu, sich von ihren Halter*innen zu entfernen – besonders, wenn sie einen Jagd- oder Fluchttrieb haben. Das Radiustraining sorgt dafür, dass dein Hund auch in größerer Entfernung ansprechbar bleibt und sich bewusst in einem von dir festgelegten Radius bewegt.
Die Orientierung wird durch das Bestärken von spontanem Blickkontakt und das ständige Einbeziehen des Hundes im Freilauf gefördert. Dein Hund lernt dabei, dass es sich lohnt, in deiner Nähe zu bleiben, weil er dort positive Erfahrungen macht – sei es durch Belohnungen, Spiele oder gemeinsames Entdecken der Umgebung.
Warum ein definierter Radius wichtig ist
Ein festgelegter Radius hilft deinem Hund, sich im Freilauf sicherer zu bewegen und gleichzeitig Freiheiten zu genießen. Ohne klare Grenzen kann der Hund sich zu weit entfernen und es besteht die Gefahr, dass er auf Gefahren wie Autos, andere Hunde oder Wild trifft. Das Training vermittelt ihm, dass er sich in einem bestimmten Bereich bewegen kann, in dem du ihn kontrollieren und er trotzdem seine Umgebung erkunden kann.
Bei sehr selbstständigen Hunden oder Hunden mit einem stark ausgeprägten Jagdtrieb – wie z.B. einige Jagdhunderassen oder Hunde aus dem Auslandstierschutz – ist die radiusbezogene Orientierung eine Herausforderung. Sie sind es oft gewohnt, unabhängig zu agieren und nicht auf den Menschen angewiesen zu sein. Hier erfordert das Radiustraining Geduld und Konsequenz, denn der Hund muss erst lernen, sich auf dich als Mittelpunkt zu fokussieren. Das Training wird nach und nach die Kooperationsbereitschaft deines Hundes stärken.
Kontrolle und Sicherheit durch die Schleppleine
Die Schleppleine ist ein essentielles Hilfsmittel im Radiustraining, besonders zu Beginn. Sie bietet deinem Hund genug Bewegungsfreiheit, aber gleichzeitig hast du die Kontrolle darüber, dass er sich nicht zu weit entfernt oder unkontrolliert rennt. Der Hund lernt, dass er durch die Schleppleine eine unsichtbare Grenze hat, die er nicht überschreiten darf. Sobald er sich dem Ende der Leine nähert, gibst du ein Signal wie „Achtung“ oder „Ende“, damit er verlangsamt oder sich wieder an dir orientiert.
Mit der Zeit wird dein Hund dieses Signal verinnerlichen und es auch ohne Schleppleine umsetzen können. Wichtig ist, dass du jedes Mal belohnst, wenn sich dein Hund zu dir orientiert, sei es durch Worte, einen freundlichen Blick oder hin und wieder ein Leckerli. Diese positive Verstärkung sorgt dafür, dass dein Hund gerne in deiner Nähe bleibt und nicht ständig versucht, den Radius zu überschreiten.
Kontrolle des Trainingsfortschritts: Backtracking
Um sicherzustellen, dass dein Hund das Radiustraining verstanden hat, kannst du das sogenannte Backtracking verwenden. Dabei drehst du dich plötzlich um und gehst in die entgegengesetzte Richtung. Dein Hund sollte auf diese Veränderung reagieren, sich orientieren und zu dir zurückkehren. Diese Methode zeigt dir, ob dein Hund im Freilauf wirklich auf dich achtet oder ob er sich zu sehr auf seine eigenen Interessen konzentriert. Je öfter du das Backtracking in dein Training einbaust, desto besser wird dein Hund lernen, auf deine Bewegungen und Signale zu achten.
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Zusammenfassung
Das Radiustraining ist eine hervorragende Methode, um deinem Hund im Freilauf mehr Freiheit zu geben, während er gleichzeitig in einem sicheren, von dir definierten Radius bleibt. Es stärkt die Orientierung deines Hundes an dir und gibt dir mehr Kontrolle in Situationen, die potenziell gefährlich sein könnten. Besonders Hunde mit Jagdtrieb oder solche, die aus dem Auslandstierschutz stammen, profitieren von diesem Training. Durch Geduld, klare Signale und positive Verstärkung wird dein Hund lernen, dass es sich lohnt, bei dir zu bleiben – egal wie spannend die Welt um ihn herum ist.
Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.